Eine aktuelle Tierstudie, vorgestellt auf dem ENDO 2025-Kongress der Endocrine Society, weist darauf hin, dass Nachtschichtarbeit den weiblichen Hormonhaushalt erheblich belasten kann. Die künstliche Lichtbelastung bei Schichtarbeit stört die innere Uhr und kann damit zu unregelmäßigen Zyklen, Hormonungleichgewichten und einer erhöhten Gefahr für Schwangerschaftskomplikationen führen.
In der Studie entwickelten 50 % der Versuchstiere unter Schichtlichtbedingungen unregelmäßige Zyklen sowie Anzeichen einer schwachen Eierstockfunktion. Selbst Tiere ohne Zyklusstörungen wiesen eine gestörte hormonelle Koordination von Gebärmutter und Eierstöcken auf. Alle untersuchten Tiere konnten zwar trächtig werden, jedoch kam es vermehrt zu kleineren Würfen und erschwerten Geburten.
Für die naturheilkundliche Praxis bedeutet dies: Bei Patientinnen mit Schichtarbeit sollten Themen wie Zyklusgesundheit, hormonelle Balance und Fruchtbarkeit aktiv angesprochen werden. Entsprechende Regulationsmaßnahmen, z. B. zur Stabilisierung des Biorhythmus und Unterstützung des Hormonsystems, könnten sinnvoll sein.
Quelle:
Endocrine Society (2025): „Night shift work may increase risk of irregular periods, hormonal imbalances and birth complications“ – www.endocrine.org
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